Die Eigenart der Wiener Wörter

Oder: Warum Postkarten nicht auf der Nudlsuppen daherschwimmen

WrWoerter-HP

Du kommst aus Oberösterreich, hast dich dennoch für „Wiener Wörter“ entschieden. Was ist deiner Meinung nach das Besondere an der Wiener Sprache?
Das Wienerische lebt von einer maßlosen Über- und Untertreibung. Die bildhaften Gleichnisse zeugen von der Lust am Untergang, einer sagenhaften Boshaftigkeit und fast schon absurden Nähe zum Abgrund. Das fasziniert mich sehr!
Ausserdem finde ich es bemerkenswert, dass es sich beim Wienerischen nicht um etwas Antiquiertes handelt, sondern teilweise tatsächlich noch so gesprochen wird. Viele der Ausdrücke kennt man ja auch in Oberösterreich.

Für einige deiner Motive bist du selbst „Modell gestanden“. Wie kann man sich das vorstellen?
Mhm, das kann man sich so vorstellen, dass ich dann vorm Spiegel steh’ und irgendwas ausprobiere um mir anzuschauen wie das aussieht. Zum Beispiel, wie es aussehen könnte wenn man „den Scherm auf hat“. Da kann es schon passieren, dass ich plötzlich mit einem Topf am Kopf herumlaufe und dann versuche mich so zu zeichnen…

Wie hast du deine Zeichnungen – rein technisch ausgearbeitet?
Am Anfang steht immer die Idee, die zuerst mit einer händischen Skizze gebannt und dann mit Photoshop umgesetzt wird. Vor der Endfertigung gibt’s ein paar Drucktests am Pigmentprinter ob die Farben auch passen und das war’s!

Laura Wolfsteiner

Lauras Arbeitsplatz

Du hast die Zeichnungen für deine Postkarten in vollkommener Eigenregie produziert und dann drucken lassen. Warum hast du dich dagegen entschieden, deine Motive an einen Verlag o.ä. zu verkaufen?
Es hätte schon Angebote diesbezüglich gegeben. Mir war es aber wichtig, das Projekt selbst in den Händen zu behalten.

Aus einem Vorgespräch weiß ich, dass du einige Unannehmlichkeiten beim Drucken hattest. Ohne die betreffende Druckerei anzuschwärzen (no pun intended): Hast du ein paar Tipps, auf was man bei so einem Druck im Vorfeld achten sollte?
Ja, ganz einfach war es anfangs nicht, aber zum Glück ist am Schluss alles perfekt geworden. Darum empfehle ich, auch wenn man dadurch kurzfristig zum nervigen Oberperfektionisten mutiert, im Vorhinein alles ganz genau zu besprechen, sich nicht davor zu scheuen dämliche Fragen zu stellen, hartnäckig zu sein und alles schriftlich zu fixieren. Ausserdem am Produktionsprozess teilzunehmen, etwa bei der Farbeinstellung, und vor allem ein Probeexemplar anfertigen zu lassen. Und schlussendlich ziemlich genau zu schauen!

Wo gibt es die „Wiener Wörter“ überall zu erwerben?
In Wien im MAK, im Wien Museum, bei Walther König im MQ und bei The Vienna Store! In Linz im Lentos und in der Buchhandlung ALEX am Hauptplatz und in Graz bei MuR. Ansonsten online unter www.wienerwörter.at und im Onlineshop von The Vienna Store.

In welche Richtung willst du dich mit deiner Arbeit soweit du es schon sagen kannst nach dem Studium ganz grundsätzlich orientieren?
Ich finde es sehr schön Dinge zu erschaffen, die andere Menschen erheitern oder ihren Alltag auf irgendeine Art erleichtern. Egal ob das jetzt ein Stuhl oder ein Postkartenset ist. Eigentlich möchte ich genau so weiter machen!


Wiener Wörter Postkartenbuch
broschiert, A6, 11 Karten
€ 12,00 | ISBN 978-3-200-03986-5
www.wienerwörter.at
www.facebook.com/wienerwoerter

 

UniScreen verlost 2 Exemplare des Postkartenbuchs „Wiener Wörter“:

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